Wohnen betrifft alle. Wohnen in der Vergangenheit, und zwar bei den Kelten – in Manching naheliegend – ist hingegen schon anspruchsvoller. Den Schülern ist es gelungen, verschiedene Fragestellungen zu formulieren und dazu einen überzeugenden Wettbewerbsbeitrag zu erarbeiten.

Wohnen in der Eisenzeit

Welche Bedeutung haben Häuser für die Menschen? An unserer Schule befindet sich ein besonderes Bauwerk, das vieles über das Bauen bei den Kelten verrät, aber auch zu vielen Fragen führt, nämlich unser Keltentempel.
Der Keltentempel zeigt, welche Materialien in der Eisenzeit zum Bauen verwendet worden sind. Aber der Grundriss verrät, dass es sich um kein Wohngebäude handeln kann. Für uns stellte sich natürlich die Frage, welche Bedeutung der Tempel für die Menschen hatte und weswegen er so weit außer -halb der Siedlung, in Zuchering, errichtet wurde. Dann beschäftigten wir uns damit, wie die Wohngebäude aussahen, und wie sie ausgestattet waren.
Zunächst galt es, verschiedene Informationen zum Leben der Kelten zu ermitteln. Dazu beschäftigten wir uns mit den Ausgrabungen der Archäologen im Oppidum von Manching, das zu den am intensivsten erforschten keltischen Siedlungen zählt. Darüber hinaus gibt es verschiedene schriftliche Quellen von römischen Schriftstellern. Diese berichten über die Kelten in verschiedenen Teilen des Imperium Romanum, leider nicht über Süddeutschland. Einblicke in die Lebensweise und vor allem das Wohnen in der Eisenzeit gibt darüber hinaus die experimentelle Archäologie.
Mit unseren erarbeiteten Informationen zum Wohnen formulierten wir ein Escape- Rätsel. Dabei spielt der Keltentempel eine große Rolle. In unserem Rätsel kommt ein, bisher unbekannter, römischer Schriftsteller in die Keltensiedlung nach Manching. Dort schaut er sich neugierig um und erfährt vieles über das Leben der Kelten und ihre Wohnverhältnisse. Doch er wird bei seinen Recherchen ertappt und kurzerhand in den Keltentempel gesperrt. In seinen Aufzeichnungen findet er verschiedene geheimnisvolle Hinweise, die ihm eine Flucht ermöglichen.
Wenn alle Rätsel gelöst sind, kann man also dem Römer den Weg aus dem Keltentempel zeigen.
In einer Power Point Präsentation stellten wir grundlegende Informationen zur Keltenarchäologie in Manching und zu unserem Keltentempel vor. Dabei war es uns wichtig, zu zeigen, dass die Kelten in der Eisenzeit darauf angewiesen waren, in eine starke Gemeinschaft eingebunden zu sein. Diese bewährte sich in der Errichtung des Keltenwalls, der nur durch eine Zusammenarbeit der Bewohner errichtet werden konnte. Darüber hinaus spielten auch ihre Kultbauten, wie unser Keltentempel, eine wichtige Rolle für den Zusammenhalt der Menschen in der Siedlung und ihr Leben.

Birgit Stoderl

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